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© Holger Jacobs

Weber House

Ein interessanter Widerspruch stand am Anfang der Planung dieses Einfamilienhauses im Mittelrheinland. Das Hanggrundstück bietet einen herrlichen Ausblick übers Rheintal, der jedoch exakt gen Norden gerichtet ist, wohingegen das Haus zum Süden hin – wo sich die Straße befindet –, eher geschlossen werden sollte. So schirmen sich die umliegenden Häuser allesamt von der Südsonne ab. Unser Entwurf zielte hingegen darauf, die Sonne bis tief in den Baukörper einzufangen. Daher wurde auf der Umfassungsmauer ein acht Meter breites Sonnenfenster positioniert und der Baukörper so eingeschnitten, dass die Sonne von Herbst bis Frühling diagonal durchs Haus bis in den tiefer gelegenen Wohnraum einfallen kann.

Dabei übernahmen wir ein Motiv, das im mittleren Rheinland häufig sichtbar ist: steinerne Dorf- und Stadtmauern, auf denen Baukörper aufgrund der hohen Dichte der alten Gemeinden fast herausquellen. 

Diese Symbiose von Mauer und Haus sollte sich auch in diesem Projekt wiederfinden.

Die Aufteilung folgte einem einfachen Prinzip: ein erster schmaler Riegel, in dem die dienenden Funktionen untergebracht wurden, ein zweiter breiterer Riegel, der im Gartengeschoss den Wohnbereich und im Obergeschoss die verschiedenen Schlafzimmer beherbergt. Zwischen beiden Riegeln wurde die Küche als Mittelpunkt des Hauses positioniert. Die Kinder und Eltern gelangen über eigene Brücken im Luftraum oberhalb dieser Küche in den Service-Riegel zu ihren Ankleiden und Badezimmern. Beide Riegel wurden auch im Grundriss so eingeschnitten, dass die Sonne optimal einfällt und gleichzeitig der Blick aufs Tal gewährleistet wird.

© Holger Jacobs
© Holger Jacobs
© Holger Jacobs
© Holger Jacobs
© Holger Jacobs
Architect: Florian Hertweck
Project Team: F. Hertweck, Peter-Eike Hertweck
Location: Sinzig (Germany)
Living surface: 290 m²
Date: 2009-2012 (built)
Structural engineer: Stelio Berikaki, Sinzig
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