top of page
HdJ 2023 Auszeichnung.png
© Veit Landwehr

Glasner House

Dieses Haus greift die traditionelle Typologie des Hofhauses der Dörfer im Ahrtal auf, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts freistehenden Häusern weichen musste und nur noch vereinzelt aufzufinden ist. Ein Sockel aus Stahlbeton, sollte – obwohl er über der Jahrhunderthochwasserhöhe HQ100 liegt – vor Hochwasser schützen. 

 

Als kalter Baukörper ausgebildet und mit Funktionsräumen belegt kann er problemlos geflutet werden. Die Fassade des Sockelgeschosses zur Straße wurde zweischalig hochgezogen. Dahinter und auf den Sockel wurde ein Holzhaus gesetzt, das aus Stapeldecken und Holzständerwänden besteht und sich um einen Hof entwickelt

 

Im hinteren Bereich wurden die Kinder- und Spielzimmer platziert, und im vorderen Bereich das Wohn- und Esszimmer sowie der Elternrückzugsbereich. Während somit die gemeinschaftlichen Bereiche von den sehr nahe herankommenden generischen Einfamilienhäusern weitgehend abgeschirmt sind, werden die Weinberge punktuell durch Panoramafenster oder Perspektiven über die Hofkante hinaus in Szene gesetzt. 

 

Leider wurde auch das Haus Glasner trotz der Hochwasserschutz-maßnahmen im Erdgeschoss  von der Flut nicht verschont. Das Wasser stieg tatsächlich bis 2 cm unter die Oberkante des Fertigfußbodens im ersten Stock an. Dadurch drang Wasser in die Schicht zwischen Bodenplatte und Estrich ein und ertränkte die Wärmedämmung. Nach den entsprechenden Reparaturmaßnahmen, die sich aufgrund der enormen Handwerkernachfrage vor Ort hingezogen haben, ist das Haus nun wieder bewohnt – und wir sind erleichtert.

© Veit Landwehr
© Veit Landwehr
© Veit Landwehr
© Veit Landwehr
DAM-Preis_2024_Logo-Label_Nominiert.jpg
Cover-WEB_HdJ2023_Lembke_Matzig_frontal.jpg
Architect: Studio Hertweck
Project Team: F. Hertweck, Céline Zimmer, Ira Matheis
Location: Dernau (Germany)
Living surface: 222 m²
Date: 2019-2022
Structural engineer: Stelio Berikaki, Sinzig
bottom of page